14.04.2021

Medienmitteilung

Nachwuchsbiologinnen gewinnen Gold

Vom 07. bis 11. April fand das Finale der Schweizer Biologie-Olympiade statt. Achtzehn Finalistinnen und Finalisten sezierten Nieren und experimentierten mit DNA – von zuhause aus. Vier junge Frauen wurden für ihre Leistungen mit Goldmedaillen ausgezeichnet.

Von links nach rechts: Jakob Laimberger, Farkas Kulcsar, Anna Salud, Orna Frohnert, Sanjitha Koundinya (Alle Bilder: Till Epprecht)

Von links nach rechts: Sophie Wiesmann, Zora Althaus, Nora Beinbrech, Finn Mühlbauer, Jakob Laimberger, Anna Salud, Orna Frohnert, Sanjitha Koundinya, Farkas Kulcsar

Von links nach rechts: Sophie Wiesmann, Zora Althaus, Nora Beinbrech, Finn Mühlbauer, Jakob Laimberger, Anna Salud, Orna Frohnert, Sanjitha Koundinya, Farkas Kulcsar

Von links nach rechts: Sophie Wiesmann, Zora Althaus, Nora Beinbrech, Finn Mühlbauer, Jakob Laimberger, Anna Salud, Orna Frohnert, Sanjitha Koundinya, Farkas Kulcsar

  • Sanjitha Koundinya, Gymnasium Oberwil (BL)
  • Anna Salud, Gymnasium Oberwil (BL)
  • Orna Frohnert, Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (AG)
  • Malena Kradolfer, Kantonsschule Romanshorn (TG)

 

Sie werden die Schweiz im Juli an einer virtuellen Version der Internationalen Biologie-Olympiade vertreten.

 

Nieren im Briefkasten

Aufgrund der Pandemie wurde das nationale Finale grösstenteils digital durchgeführt. Am 11. April fand eine Rangverkündung in Aarau statt, bei der die Gewinnerinnen und Gewinner unter Einhaltung der Hygienemassnahmen ihre Medaillen entgegennahmen. Für jene, die nicht persönlich anreisen konnten, gab es einen Livestream. Davor durchliefen die Jugendlichen in den eigenen vier Wänden einen viertägigen Prüfungs-Marathon. Nicht nur theoretisches Wissen wurde getestet, sondern auch praktische Kenntnisse.  Beispielsweise mussten die Teilnehmenden in der Küche DNA vervielfachen oder Regenwürmer und Nieren sezieren. Das Material war ihnen per Post zugeschickt worden - inklusive handlicher Zentrifugen, die zu diesem Zweck mit einem 3D-Drucker hergestellt worden waren.

 

Motiviert für Biologie

Sarah Hilfiker, Präsidentin der Biologie-Olympiade, lobt den Einsatz der Teilnehmenden. Dass sich diese selbst von zuhause aus mit so grosser Motivation den ganzen Tag der Biologie widmen, sei nicht selbstverständlich. Neben den Prüfungen gab es auch ein virtuelles Rahmenprogramm, bei dem die Teilnehmenden unter anderem seltene Pilzarten kennenlernten oder sich über ihre Studienpläne austauschten. Orna Frohnert absolviert die Passerelle, denn sie will an der Universität Basel pharmazeutische Wissenschaften studieren. «Am meisten freue ich mich, wenn ich mein Wissen in einzelnen Teilgebieten vernetzen kann», sagt Orna. Sie ist fasziniert davon, wie in der Biologie alles zusammenhängt – und wie alles mit Biologie zusammenhängt: «Biologie ist wichtig, denn die aktuell grössten Probleme wie die Corona-Pandemie oder auch die Klimakrise und das Artensterben haben viel damit zu tun», erklärt die 19-Jährige.

 

Rangliste

Rang

Vorname

Nachname

Schule

Kanton

1. Gold Sanjitha Koundinya Gymnasium Oberwil BL
2. Gold Anna Salud Gymnasium Oberwil BL
3. * Sanna Hotz Berufsschule Aarau AG
4. Gold Orna Frohnert Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene AG
5. Gold Malena Kradolfer Kantonsschule Romanshorn TG
6. Silber Farkas Kulcsar Kantonsschule Uster ZH
7. Silber Iris Warthmann Neue Kantonsschule Aarau AG
8. Silber Jakob Laimberger Alte Kantonsschule Aarau AG
9. Silber Lennart Schmid Kantonsschule Schaffhausen SH
10. Bronze Julia Ege Kantonsschule Schaffhausen SH
11. Bronze Gian-Andrea Cantiello Kantonsschule Zürcher Oberland ZH
12. Bronze Samuel Nicolas Imboden Kollegium Spiritus Sanctus VS
13. Bronze Céline Matter Kollegium Spiritus Sanctus VS
14. Finn Mühlbauer Kantonsschule Wettingen ZH
15. Raffaele Lanini Kantonsschule Limmattal ZH
16. Zora Althaus Gymnasium Neufeld BE
17. Nora Beinbrech Kantonsschule Uster ZH
18. Sophie Wiesmann Gymnasium Oberwil BL

* keine Auszeichnung da nicht teilnahmeberechtigt für die Internationale Biologie-Olympiade 

 

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

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Bilder

Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Till Epprecht). Download am Ende des Beitrags via Button.

 

Kontakt

Lara Gafner

Kommunikationsbeauftragte

Wissenschafts-Olympiade
Universität Bern

Hochschulstrasse 6

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l.gafner@olympiad.ch

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