Philosophy
Moral Saints
Essay written by gold medalist Gabriel Pospesel for the 2025 final of the Swiss Philosophy Olympiad.
11.02.2025
Quelle: Lars Blankers via Unsplash
Stärke ist ein sehr guter Energiespeicher. Pflanzen können durch Stärke die während der Photosynthese nutzbar gemachte Energie für einen späteren Gebrauch speichern. Man findet Stärke daher vor allem in Speicherorganen wie Knollen, Zwiebeln und Samen. Stärke ist ein Hauptnahrungsmittel der Menschen und vielen anderen Organismen auf der Welt. Stärke wird vom Menschen aber auch als nachwachsender Rohstoff in der chemisch-technischen Industrie, zum Beispiel als Biodiesel oder zur Herstellung von Papier eingesetzt.
In diesem Experiment werden wir eine Stärkelösung mit Maizena erstellen und diese mit Lugol’scher Lösung färben. Als Nulltest werden noch eine reine Wasserlösung und eine Zuckerlösung mit Lugol’scher Lösung versetzt.
So wirds gemacht:
Man stelle sich die Stärke als eine lange Kette, bestehen aus vielen einzelnen sechseckigen Bausteine vor. Die Grundbausteine sind Zuckermoleküle, welche miteinander verbunden sind. Die langen und teilweise verzweigten Stärkeketten sind nicht gerade, sondern bilden lange Röhren. Die in der Lugol’schen Lösung enthaltenen Iodid-Ionen lagern sich in den Stärkeröhren ein, wodurch eine intensive schwarz-violett Färbung entsteht. Im Wasser gelöst erschienen die selben Iodid-Ionen bernsteinfarben.
Take home message: Nicht die Identität der Zuckermoleküle, sondern deren räumliche Anordnung im Stärkemolekül ermöglichen einen sensitiven und eindeutigen Nachweis von Stärke mit Lugol’scher Lösung.
Stärke wird in der Natur entweder in grünen Chloroplasten, dort wo auch die Photosynthese stattfindet, oder in speziellen, chlorophyllfreien Plastiden in gewissen Speicherorganen von Pflanzen hergestellt. Dies weisen wir mit Hilfe von panaschierten Blätter und einer Alufolie nach.
So wirds gemacht:
Take home message: Nur an den belichteten und ursprünglich grünen Stellen wurde Stärke gebildet! Stärke wird nämlich aus Produkten der Photosynthese synthetisiert. Die Chloroplaste in den Pflanzen verarbeiten Kohlendioxid mit Hilfe von Wasser und Licht in kurzkettige Kohlenhydrate. Da diese kleinen Zuckermoleküle die Eigenschaft haben, viel Wasser anzuziehen und in der Pflanze daher viel Platz benötigen, verbindet die Pflanze diese zu langen, verzweigten Ketten, welche dann Stärke genannt werden. Da die langen Stärkeketten nur wenig Wasser anziehen, können Pflanzen so sehr platzsparend momentan nicht benötigte Energie für einen späteren Zeitpunkt speichern. Die Stärke besteht daher aus sehr vielen einzelnen Zuckermolekülen, die miteinander verbunden sind.
Quelle: Unterlagen des Verbands Schweizer Wissenschafts-Olympiaden (heute Wissenschafts-Olympiade) für den Stand an der tunZürich, 2011.