10 junge Olympia-Gewinner in Biologie, Chemie und Mathe
Die Schweiz hat 10 neue Olympia-Sieger der etwas anderen Art: Die Biologie- Chemie- und Mathematik-Olympiade zeichnete talentierte Jugendliche mit Medaillen aus am 7. und 8. April 2018. Die Schlussfeiern fanden an der Universität Bern (Biologie) und der ETH Zürich (Chemie und Mathematik) statt. Im Sommer geht das Abenteuer für die Mittelschüler weiter. Sie vertreten die Schweiz an den internationalen Wissenschafts-Wettbewerben.
[Translate to Italian:] Gold bei der Biologie-Olympiade für Michelle Knecht, Jana Meier, Henry Wetton und Florin Kalberer. Bild: Jacqueline Mock, Biologie-Olympiade
[Translate to Italian:] Die Finalistinnen und Finalisten der Chemie-Olympiade 2018 an der ETH Zürich. Bild: Marco Gerber, Wissenschafts-Olympiade
[Translate to Italian:] Gold, Silber und Bronze für die jungen Mathe-Talente an der ETZ Zürich. Bild: Marco Gerber, Wissenschafts-Olympiade
[Translate to Italian:] Jana Meier, Goldmedaille Biologie-Olympiade. Bild: Jacqueline Mock, Biologie-Olympiade
[Translate to Italian:] Henry Wetton, Goldmedaille Biologie-Olympiade. Bild: Jacqueline Mock, Biologie-Olympiade
[Translate to Italian:] Lennart Horn, Goldmedaille Chemie-Olympiade. Bild: Marco Gerber
[Translate to Italian:] Nicola Schaffner, Goldmedaille Chemie-Olympiade. Bild: Marco Gerber
[Translate to Italian:] Fabian Holliger, Goldmedaille Chemie-Olympiade. Bild: Marco Gerber
[Translate to Italian:] Carole Zermatten, Goldmedaille Chemie-Olympiade. Bild: Marco Gerber
[Translate to Italian:] Valentin Imbach, Goldmedaille Mathematik-Olympiade. Bild: Marco Gerber
Bevor die jungen Talente am 7. und 8. April 2018 in Bern und Zürich ihre Medaillen feierten, zeigten sie, was sie können: Bei den Finalprüfungen der Biologie (4.-7. April 2018, Universität Bern), Chemie (3.-6. April 2018, ETH Zürich) und Mathematik (16.-17. März 2018, Wila) überzeugten sie mit Fachwissen, kreativen Ideen und Forscherneugierde.
28 Finalistinnen und Finalisten wurden mit einer Silber- oder Bronzemedaille ausgezeichnet. 10 Schüler holten sich die begehrten Goldmedaillen (komplette Rangliste siehe unten):
Biologie
Jana Meier, Kantonsschule Wettingen, AG
Henry Wetton, Kantonsschule Limmattal, ZH
Florin Kalberer, Neue Kantonsschule Aarau, AG
Michelle Knecht, Kantonsschule Wettingen, AG
Chemie
Lennart Horn, Kantonsschule Solothurn, SO
Nicola Schaffner, Kantonsschule Hohe Promenade, ZH
Die Prüfungen: Schmetterlinge verstehen, Gestein untersuchen, Antworten beweisen
Die Prüfungen verlangten den Jugendlichen einiges ab. Bei der Biologie-Olympiade lösten die Teilnehmer rund 20 Praktika in den Labors der Universität Bern vom 4. bis 7. April 2018. So wandten sie beispielsweise ihr Wissen über Ökologie, Genetik und Evolution an, um mehr über Schmetterlinge der Gattung Heliconius zu erfahren. Oder sie haben in Bakterien ein Gen so verändert, dass es die Farbvarianten orange, pink und violett annimmt. Die fluoreszierenden Proteine wenden Forscher häufig an, um komplexe zelluläre Prozesse zu untersuchen, da diese dank den Farben besser zu erkennen sind.
Die jungen Chemikerinnen und Chemiker lösten Experimente und theoretische Aufgaben vom 3. bis am 6. April 2018 an der ETH Zürich. So erforschten sie beispielsweise, aus welchen Stoffen sich eine Höhle zusammensetzt. Goldmedaillengewinner Lennart Horn von der Kantonsschule Solothurn fand es spannend, zum ersten Mal richtig im Labor zu arbeiten: "In kurzer Zeit haben wir uns viel neues Wissen angeeignet." Nach der Matura möchte er gerne Naturwissenschaften studieren, das rationale Denken fasziniere ihn.
Die Mathematik-Olympiade forderte ihre Talente bereits am Final vom 16.-17. März 2018 in Wila heraus. Die Mittelschüler absolvierten zwei 5-stündige Prüfungen à 5 Aufgaben zu den Themen Algebra, Kombinatorik, Geometrie und Zahlentheorie. Hier geht es weniger ums Rechnen, sondern darum, eine Antwort auf ein Problem mathematisch beweisen zu können. Valentin Imbachs Beweise haben überzeugt, der Schüler vom MNG Rämibühl in Zürich gewinnt Gold. Besonders Spass habe ihm die Kombinatorik gemacht: "Die Aufgabe war ziemlich schwierig, aber trotzdem eine, die man mit einer schönen Idee lösen konnte", meint der Mittelschüler.
Medaillen und Freunde gewinnen bei den internationalen Wettbewerben im Sommer
Im Sommer vertreten die Gewinner der Biologie-Olympiade die Schweiz an der internationalen Olympiade in Iran (01.- 08. Juli 2018, Teheran). Dort treffen sie Jugendliche aus 66 Ländern. Gewinnerin Michelle Knecht freut sich: "Ich bin noch nie so weit gereist, das wird bestimmt spannend. Ich freue mich darauf, Jugendliche aus so vielen Ländern kennenzulernen."
Für die Gewinner der Chemie-Olympiade geht die Reise nach Prag und Bratislava. Dort findet die 50. Internationale Chemie-Olympiade vom 19. – 29. Juli 2018 statt.
Die jungen Mathematiker müssen nochmals zu einer Prüfung antreten, bevor 6 von ihnen an der Internationalen Mathematik-Olympiade in Rumänien (03.-14. Juli 2018, Cluj-Napoca) um Medaillen kämpfen dürfen.
Die Forscherinnen und Forscher von morgen
Mit ihren Goldmedaillen gehören die Schüler zu den besten Nachwuchswissenschaftlern der Schweiz. Von den 1'650 Schülern, die bei der ersten Runde der drei Wettbewerbe mitgemacht haben, schafften es 59 ins Final. Die Biologiegewinner setzten sich gegenüber ehemals 1'287 Mitstreitern durch. Bei der Chemie-Olympiade nahmen 247 Jugendliche teil, bei der Mathematik waren es 116 Personen.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert mit ihren acht Olympiaden pro Jahr über 3'000 Talente in Wissenschaft und Technik. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Schweiz.
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Fünf Nachwuchstalente gewinnen Schweizer Wirtschafts-Olympiade
Während andere olympische Champions schnell rennen oder weit springen, verstehen die Finalist*innen der Wirtschafts-Olympiade ökonomische Zusammenhänge und präsentieren gewiefte Geschäftsideen. Fünf von ihnen wurden am 5. Mai mit Medaillen gekürt und kommen weiter in die internationale Runde: